Unter dem Motto "Der Natur auf der Spur" beteiligen wir zum sechsten mal am GEO-Tag der Artenvielfalt. Wie es mit der Natur vor unserer Haustür bestellt ist werden wir auch dieses Jahr wieder in unserem Schwerpunktgebiet Hahnheimer Bruch erkunden. Die Exkursion startet um 15.00 Uhr und endet um ca. 18.00 Uhr. Bitte an festes Schuhwerk, lange Hosen und Sonnenhut denken. Becherlupen und Ferngläser sind auch nützlich.
Leitung: Ralf Thiele, Axel Schönhofer, Jochen Fiala
Treffpunkt: 15.00 Uhr am ?Brünnchen?, von Sörgenloch Richtung Hahnheim, ca. 500m vor Wahlheimer Hof den Feldweg rechts, Dauer ca. 2-3 Stunden.
Unter dem Motto "Wildnis erleben" / "Vielfalt erlebbar machen" werden wir uns bei unserer fünften Teilnahme wieder in unserem Schwerpunktgebiet Hahnheimer Bruch aufhalten. Unsere zentrale Exkursion findet um 10.00-13.00 Uhr statt.
Leitung: Ralf Thiele, Axel Schönhofer, Jochen Fiala
Treffpunkt: 10.00 Uhr am ?Brünnchen?, von Sörgenloch Richtung Hahnheim, ca. 500m vor Wahlheimer Hof den Feldweg rechts, Dauer ca. 3 Stunden.
Unter dem Motto "Vielfalt in Schutzgebieten" werden wir uns bei unserer vierten Teilnahme wieder in unserem Schwerpunktgebiet Hahnheimer Bruch aufhalten. Unsere zentrale Exkursion findet um 15.00 Uhr statt. Ein genaues Programm wird frühzeitig auf der Homepage veröffentlicht.
Leitung: Ralf Thiele, Axel Schönhofer, Jochen Fiala
Treffpunkt: 15.00 Uhr am ?Brünnchen?, von Sörgenloch Richtung Hahnheim, ca. 500m vor Wahlheimer Hof den Feldweg rechts, Dauer ca. 3 Stunden.
Unter dem Motto "Vielfalt auf der Weide" werden wir uns bei unserer dritten Teilnahme wieder in unserem Schwerpunktgebiet Hahnheimer Bruch aufhalten. Mit unseren Kollegen von der Bachpatenschaft Selz wird das "Basislager" an der Selzbrücke am Brünnchen aufgeschlagen, von wo wir in kleinen Gruppen ausschwärmen und die Biodiversität erkunden. Unsere zentrale Exkursion findet um 15.00 Uhr statt (Treffpunkt Basislager). Weitere Exkursionen wie z.B. Vogelexkursion der Bachpaten u.ä. und Rahmenprogramm werden im Vorfeld auf unserer Homepage angekündigt.
Leitung: Ralf Thiele, Axel Schönhofer, Jochen Fiala
Treffpunkt: ab 10.00 Uhr steht das Basislager am Brünnchen, Ausschilderung an der Straße zwischen Hahnheim und Sörgenloch beachten, Ganztagsveranstaltung
Zum zweiten Mal hat der Verein an der bundesweiten Aktion der Zeitschrift GEO teilgenommen. Bei der Exkursion wurden Feuchtwiesen und Bachufer unter die Lupe genommen. Experten für verschiedene Artengruppen zeigten die Artenvielfalt im intensiv genutzten Rheinhessen.
Die GMN hat im Juni am Geo-Tag der Artenvielfalt teilgenommen. Es wurden eine Abend- und eine Nachmittagsexkursion durchgeführt. Die Teilnehmerzahl war mit 38 bzw. 20 Personen recht hoch, wobei der hohe Anteil an Kindern sehr erfreulich war. Unter Schonung der Kerngebiete wurden die Lebensräume Teich, Wiese, Schilfgebiet und Bachlauf vorgestellt.
Unter der Führung von Arten- und Gebietskennern wurden 73 Tierarten beobachtet und vorgestellt sowie 183 Pflanzenarten bestimmt, von denen eine Vielzahl auf der Roten Liste stehen.
Vögel
Es wurden 33 Arten festgestellt. Neben häufigen Arten wurden mit Rohrweihe und Blaukehlchen auch die Highlights des Gebiets beobachtet. Auffällig war allerdings die geringe Anzahl der Rohrweihen. So konnten im Mai noch regelmäßig 3 Pärchen festgestellt werden. Am Geo-Tag konnte nur ein Paar und in der Folgezeit auch keine Jungtiere beobachtet werden. Da auch in anderen Bereichen Rheinhessens tote und abgeschossene Greifvögel gefunden wurden, ist menschliche Einwirkung neben natürlichen Ursachen nicht ausgeschlossen.
31 Arten von Insekten wurden bestimmt, wobei der Hauptteil aus den Gruppen der Libellen, Heuschrecken und Tagfaltern stammt. Aufgrund der Terminierung im Juni wurden nur frühe Arten festgestellt. Erfreulich war der Erstnachweis des Südlichen Blaupfeils (Orthetrum brunneum) im Gebiet; eine seltene Libelle, die sowohl in Rheinland-Pfalz als auch bundesweit auf der Roten Liste steht.
Pflanzen
Es wurden insgesamt 183 Arten nachgewiesen, darunter eine Reihe typischer Wiesen- und Feuchtwiesenarten. Die größte Besonderheit des Gebiets ist das Vorkommen der Gerstensegge (Carex hordeistichos). Die Art war lange in Rheinland-Pfalz verschollen und besitzt heute im Hahnheimer Bruch ihr größtes Vorkommen im Land. Als weitere gefährdete Arten seien hier Kantenlauch (Allium angulosum) und Gewöhnlicher Frauenspiegel (Legousia speculum-veneris ) genannt. Hier finden sie eine aktuelle Artenliste der Pflanzen des Hahnheimer Bruchs.
Fazit
Selbstverständlich ist es nicht möglich in sechs Stunden Exkursionszeit an zwei Tagen eine komplette Erfassung aller vorkommenden Arten zu leisten und damit den Wert des Gebiets ausreichen zu beschreiben. Dafür sind regelmäßige Erfassungen nötig. Deshalb ist die beobachtete Artenzahl, trotz der vielen schönen Beobachtungen, nur ein Bruchteil der vorkommenden Arten. So wurden in den letzten Jahren z.B. über 100 Vogelarten, über 20 Libellenarten und sieben Amphibienarten festgestellt. Das ist eine Artenvielfalt, die im Innern Rheinhessens kaum zu finden ist und den Schutz und die Pflege der Flächen rechtfertigt und notwendig macht.
Ralf Thiele (GMN)
Thomas Henschel (Bachpatenschaft Selz)
Axel Schönhofer (GMN)
Klaus Enthing (Universität Mainz)
Jochen Fiala (GMN)