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Weinbergsbrachen

Seit dem Jahr 2000 pflegen wir mehrere Hektar ehemaliger Weinbergslagen im Mittelrheintal. Die Flächen liegen in einem Seitental des Rheins bei Bacharach und Steeg (TK25 5912) innerhalb eines FFH-Gebiets. Sie gehören somit zum Oberen Mittelrheintal, das von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist. Aufgrund der Aufgabe der Nutzung waren die Hänge mit ihren Trockenmauern und Felsnasen verbuscht und für viele gefährdete Arten nicht mehr als Lebensraum nutzbar.

Mauereidechse und Smaragdeidechse
(Foto: R. Thierfelder)

Die Pflege läuft im Rahmen des Förderprogramms Umweltschonende Landwirtschaft (FUL) für die "Pflege und Entwicklung ausgewählter, brachfallender Rebflächen (Biotopsicherungsprogramm Weinbergsbrachen)".

Ziel ist die langfristige Offenhaltung der Hänge als Beitrag zum typischen Landschaftsbild im Mittelrheintal und die Sicherung des Lebensraums vieler Tier- und Pflanzenarten, die auf diese trockenwarmen Hänge angewiesen sind.

Hierzu werden die Flächen nach einer Erstentbuschung (Initialmaßnahme) jedes Jahr einmal gemäht. Die Arbeit in den Steil- und Steilstlagen ist äußerst arbeits- und zeitaufwendig, da viele Flächen nur per Handarbeit (Freischneider, Rechen) bearbeitet werden können.

Fauna

Im Gebiet können ornithologische Raritäten wie Zippammer (Emberiza cia) und Wanderfalke (Falco peregrinus) beobachtet werden und auch seltene Reptilienarten wie Mauereidechse (Podarcis muralis) und Schlingnatter (Coronella austriaca) gehören zu den typischen Besiedlern der Pflegeflächen. Aber auch gefährdete Insektenarten wie Segelfalter (Iphiclides podalirius) und Spanische Fahne (Panaxia quadripunctaria) und seltene Heidegrashüpfer (Stenobothrus stigmaticus, Omocestus haemorrhoidalis) sind zu finden.

Weitere Informationen

Offizielle Website Welterbe Mittelrheintal